When Forms Become Attitude2016
Kunst Raum Riehen
1st of October to the 6th of November
Curated by Kiki Seiler
Groupshow with Athene Galiciadis, Viktor Korol, Karim Noureldin, Yves Scherer
Text von Kiki Seiler
Der Titel der Ausstellung bezieht sich in abgewandelter Form auf den zu einem Terminus avancierten Ausstellungstitel „Live in your head: When Attitudes Become Form“, unter welchem die bahnbrechende, 1969 in der Kunsthalle Bern von Harald Szeemann kuratie ... more
When Forms Become Attitude2016
Kunst Raum Riehen
1st of October to the 6th of November
Curated by Kiki Seiler
Groupshow with Athene Galiciadis, Viktor Korol, Karim Noureldin, Yves Scherer
Text von Kiki Seiler
Der Titel der Ausstellung bezieht sich in abgewandelter Form auf den zu einem Terminus avancierten Ausstellungstitel „Live in your head: When Attitudes Become Form“, unter welchem die bahnbrechende, 1969 in der Kunsthalle Bern von Harald Szeemann kuratierte Ausstellung stattfand.
Harald Szeemanns vieldiskutierte Schau richtete sich nicht nur gegen die damals herrschende Dominanz der Informellen Malerei, Tachismus, und der geometrischen Kunst. Vielmehr handelte es sich dabei um eine neue Form der Werkpräsentation und der Inszenierung von neuen Kunstformen und Materialien, die auch zu einer Erweiterung des Kunstbegriffs führen sollten. Mit „Works-Concepts-Processes-Situations-Information“ – so der ausführliche Titel im Ausstellungskatalog in Bern – waren zudem die „Formen“ benannt, in welchen künstlerische Haltungen zum „Werk“, zur „Form“ wurden. Nachdem mehr als viereinhalb Jahrzehnte später erste Versuche zu einem „Reenactment“ der aktionistisch aufgeladenen Ausstellung in der Berner Kunsthalle unternommen wurden (2013, Fondazione Prada, Venedig), drängt sich, daran reflektierend, die schlummernde Frage nach der Bedeutung der künstlerischer Haltung und ihrer Sichtbarkeit in der „Form“ in Zeiten globalisierter, vernetzter Kultur erneut in den Vordergrund.
"..Experimentieren und Erproben von neuen Arbeitstechniken, von Werkstoffen und dessen Wirkungen prägen seit eh das künstlerische Werk von Anna Amadio. Mit Bleistift, Filzstift oder Farbstift entstanden zunächst strukturreiche Zeichnungen und spannungsvolle Frottagen auf mit Leim gezeichneten Vorlagen, bzw. hüllenartige Blow-ups und riesenhafte räumliche, nicht begehbare Luftobjekte und Vakuuminstallationen aus PVC- und PE-Folie. Das lustvolle Spiel mit Oberfläche und ihrem inhärenten Potenzial führte alsbald zu Anna Amadios trägerlosen Bilder Color for paint (2015), die von einem genussvollen und sinnlichen Umgang mit fliessender, „cremig klebriger“ Farbe zeugen, in denen die Farbe zur Form, zum Bild, das Bild zu einer Farbhaut, zum Objekt wird. Anna Amadios für die Ausstellung im Kunst Raum Riehen realisiertes, konzeptuell erdachtes Bild „Claude Monet, Nymphéas, Matin, 1920-1926 - the closest I could get, erster Versuch“ (2016), ist eine räumliche Annäherung an Monets Landschaftsbildmalerei.
Das fertige Bild, die abgezogene Farbe eines zuvor mit einer monochromen Farbmasse überzogenen Monet-Bildes, trägt Spuren der stattgefundenen „Enthäutung“. Das fertige Bild, eine dreiteilige Arbeit in lila, ist zugleich Abdruck einer Oberflächenstruktur bzw. Abdruck dessen Farbauftrags der Monet´schen Vorlage. Das fertige Bild ist ein Materialbild, ein „nicht gemaltes Bild“, ein plastisch anmutendes Objekt, das an monochrome Malerei, an Color Field Painting erinnert. Das fertige Bild ist Bild und Simulacrum zugleich.
Die Ausstellung im Kunst Raum Riehen, mit Arbeiten von fünf unterschiedlich arbeitenden Künstler/innen, versucht dieser Frage nachzugehen.
Die dritte Fotografie in der Serie, von Viktor Kolibàl
Claude Monet, Nymphéas, Matin - the closest I could get, erster Versuch |2016 |Acrylfarbe |220 x 430 x 5,5 cm [H W D]
Claude Monet, Nymphéas, Matin - the closest I could get, erster Versuch |2016 |Acrylfarbe |220 x 430 x 5,5 cm [H W D]
Claude Monet, Nymphéas, Matin - the closest I could get, erster Versuch |2016 |Acrylfarbe |220 x 430 x 5,5 cm [H W D]
Claude Monet, Nymphéas, Matin - the closest I could get, erster Versuch |2016 |Acrylfarbe |220 x 430 x 5,5 cm [H W D]
Claude Monet, Nymphéas, Matin - the closest I could get, erster Versuch |2016 |Acrylfarbe |220 x 430 x 5,5 cm [H W D]
Detail, Claude Monet, Nymphéas, Matin - the closest I could get, erster Versuch |2016 |Acrylfarbe |Detail cm [H W D]
Claude Monet, Nymphéas, Matin - the closest I could get, erster Versuch |2016 |Acrylfarbe |220 x 430 x 5,5 cm [H W D]
Color for paint, dark violet, deep blue and gold |2015, siehe unter "Bilder" |Acrylfarbe |Diverse Masse, siehe unter "Bilder" cm [H W D]
Color for paint, dark violet, deep blue and gold |2015 |Acrylfarbe |Diverse Masse, siehe unter "Bilder" cm [H W D]
Color for paint, gold |2015 |Acrylfarbe |24,2 x 18,3 x 2,1 cm [H W D]
Color for paint, dark violet |2015 |Acrylfarbe |24,5 x 18,5 x 2,1 cm [H W D]
Color for paint, dark violet and deep blue |2015 |Acrylfarbe |Diverse Masse cm [H W D]