Luftobjekt Nummer 211996
..Das Material ist hier und in anderen grossen Arbeiten eine durchlässige Haut, eine weiche, veränderliche Membran, die mit ihren Falten feine Lichtreflexe aufblitzen lässt. Wir finden eine dynamische, kraftvoll emotionale, dann wieder verschlossene, wie abwesende Auseinandersetzung m ... mehr
Bildergalerie +Luftobjekt Nummer 211996
..Das Material ist hier und in anderen grossen Arbeiten eine durchlässige Haut, eine weiche, veränderliche Membran, die mit ihren Falten feine Lichtreflexe aufblitzen lässt. Wir finden eine dynamische, kraftvoll emotionale, dann wieder verschlossene, wie abwesende Auseinandersetzung mit dem Licht, mit künstlichem oder natürlichem Licht, das ja gar nicht anders kann, als auf die dünne, milchig-durchsichtige Haut zu treffen. Einiges Licht prallt, fokussiert von konvexen Falten, wieder zurück, dem Betrachter entgegen. Anderes Licht sinkt nach innen in die Körper ein, noch weiter schliesslich, in die Hohlräume, die im Inneren wie Organe schlafen. An jeder dieser vielen Häute, dieser durchlässigen Grenzen bleibt ein wenig Licht zurück. Nach innen zu wirken die Oberflächen immer milchiger und matter, immer verwaschener wird der Eindruck des Materials. Auch die von den Luftobjekten teilweise verdeckten Segmente der Architektur neigen dazu, fliessend ungreifbar zu verschwimmen, manchmal wie in Nacht und Nebel sich davonzustehlen. Sie finden offenbar Gefallen, ihre Konturen zu verschleiern, von ihrer notorischen Klarheit und banalen materiellen Präsenz abzuweichen, sich zu verflüssigen, sich stellenweise wie in Dunst aufzulösen. Der Raum, der Raum in seinen Teilen, verwackelt wie unter starker Hitze, ein Flimmern fast, ein Schlingern ist zu beobachten, das unsere empirische Ansicht von Architektur zum Schmelzen bringt..
Text Markus Stegmann
Luftobjekt Nummer 21 |1996 |Polyäthylen |460 x 310 x 310 cm [H B T]
Luftobjekt Nummer 21, Detail |1996 |Polyäthylen
Luftobjekt Nummer 21, Detail |1996 |Polyäthylen
Luftobjekt Nummer 21, Detail |1996 |Polyäthylen